Reinhold Wenig hat seine Karriere SORG gewidmet, unter anderem als kaufmännischer Leiter im SORG Feuerungsbau (SFB), Geschäftsführer des SFB and der Glasofenbau Leipzig, später CEO von SKS und Geschäftsführer von EME. Nachdem er hat seine Entscheidung bekannt gegeben hat, in den Ruhestand zu gehen, teilt er seine Gedanken über die Gruppe, bewährte Arbeitspraktiken und die Zukunft der Glasindustrie.
Was hat Sie dazu bewogen, in der Glasindustrie zu arbeiten?
Durch Zufall kam ich mit SORG in Kontakt und war fasziniert von den physikalischen Berechnungen rund um den Bau einer Schmelzwanne.
Was gefällt Ihnen an der Arbeit für die SORG-Gruppe am besten?
Die offene Zusammenarbeit mit allen Kollegen und auch den Gesellschaftern.
Wie hat die SORG-Gruppe Ihre Entwicklung unterstützt?
Die Gesellschafter vertrauten stets meinem Wissen, was mit einem erfreulichen Maß an Unabhängigkeit einherging.
Könnten Sie bitte Ihre Rolle beschreiben?
Ich war immer der Meinung, dass man sich als Geschäftsführer um alles kümmern muss. Die wichtigste Aufgabe ist die Führung von Menschen. Die Basis sollte immer eine gesunde Kombination aus „Fördern“ und „Maßstäbe setzen“ sein.
Gibt es Mentoren in Ihrem Berufsleben?
Ich glaube, es war Adolf Knauer, der damalige technische Leiter des SFB, der mich für die Position des kaufmännischen Leiters empfohlen hat. Und als Ergebnis damit natürlich auch die Gesellschafter.
Wie hat sich das Unternehmen im Laufe Ihrer Karriere verändert?
Der Empirismus wurde durch reproduzierbare technische Fakten belegt. Der heutige Schmelzwannenbau basiert auf diesen Fakten.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Glasindustrie in den nächsten 20 Jahren?
Gerade im Lebensmittelbereich ist Glas ein gesunder Werkstoff. Deshalb sehe ich trotz der Probleme als energieintensive Industrie eine stabile Zukunft für Glas. Ökologische Probleme werden die Glasindustrie nicht schrumpfen lassen – die Weiterentwicklung der Ofentechnik durch SORG wird dazu beitragen, dies zu verhindern.
Was war Ihr Lieblingsprojekt?
Der komplette Auslauf der Schmelzwanne in Achern, weil es SFB mit einem hochengagierten Team und Feuerfestmaterial aus dem hauseigenen Lager gelungen ist, die 120 m² große Schmelzwanne innerhalb von 64 Tagen komplett neu zu installieren.
Was ist Ihr größter Erfolg?
Den größten Erfolg einer einzelnen Person gibt es nicht. Alles basiert auf dem Erfolg eines Teams und damit des gesamten Unternehmens.
Was ist der spannendste Teil Ihres Jobs?
Prozesse und damit verbundene Zahlen zu analysieren, darauf organisatorisch zu reagieren und zu handeln. Für meine Mitarbeiter ein guter Chef zu sein, der ihre individuellen Eigenschaften berücksichtigt.
Was hat Sie bei der Arbeit motiviert?
Das positive Feedback von Kunden, Kollegen und den Gesellschaftern.
Was war für Sie die größte Herausforderung und wie haben Sie sie gemeistert?
Beruf und Familie zu vereinbaren. Nur dank der großen Unterstützung meiner Frau konnte ich die benötigte Zeit in meinen Beruf investieren.
Was wird Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für die SORG-Gruppe in den kommenden Jahren sein?
Neben dem Fachkräftemangel gilt es, interne Strukturen effizienzorientiert für weiteres Wachstum zu schaffen.
Welchen Rat haben Sie für alle, die ihre Karriere in der SORG-Gruppe beginnen?
Bringen Sie Ihre Meinung angemessen zum Ausdruck, dann wird sie bei SORG gehört. Denken Sie immer daran, dass nur eine Mannschaft (z. B. Basketball-Weltmeisterschaft) erfolgreich sein kann, in der jeder für jeden einsteht. Ein Team ist nicht nur Ihre eigene Abteilung, und es gibt keine wichtigste Abteilung!
Was sind Ihre Pläne jetzt, da Sie in den Ruhestand gehen?
Erstens, meine Fitness verbessern, dann meine größtenteils ruhenden Hobbys wie Mathematik, Bücher, Musikinstrumente wieder zu aktivieren und vor allem Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Was werden Sie am meisten vermissen?
Es mag ein unrealistischer Wunsch sein, aber hoffentlich nichts!